Glossar

Wichtige Begriffe rund ums Papier

Alterungsbeständigkeit

Die Bezeichnung „Alterungsbeständig“ ist kein geschützter Begriff und gibt daher keine zuverlässige Auskunft über die tatsächliche Haltbarkeit von Papier. Geeignet für die Langzeitarchivierung ist Papier derzeit nur dann, wenn es der DIN EN ISO 9706 (Link zu DIN EN ISO 9706) entspricht. Diese Norm stellt hohe Anforderungen an Herstellung und Ausrüstung von Papier und begrenzt den Anteil oxidierbarer Holzschliffanteile.

Farbigkeit

Die Nutzung von farbigem Papier ist ganz spezifischen Bedarfen vorbehalten. Es ist im Einkauf deutlich teurer als weißes Papier, stellt eine Ausnahme dar und wird in aller Regel nur noch selten und in kleinen Auflagen verwendet. So bietet der Handel hier auch Verpackungseinheiten von 100 Blatt an. Übrigens sind alle gängigen Farben auch in Recyclingqualität mit dem Label „Blauer Engel“ erhältlich.

Grammatur

Die Grammatur der Büropapiere gibt an, was ein Quadratmeter des jeweiligen Papiers wiegt. Die Angaben erfolgen in der Einheit „Gramm“. Normale Büropapiere haben eine Grammatur von 80 Gramm pro Quadratmeter. Für die interne Kommunikation reichen oft leichtere Papiere aus (60 bis 75 g/m²) Schwerere Papiere (90 bis 140 g/qm²) werden für spezielle Einsatzmöglichkeiten benötigt (zum Beispiel Einladungskarten, Umschlagseiten von Broschüren etc.). Im Vergleich: Zeitungsdruckpapiere liegen im Bereich von 48 bis 60 g/m². Bei der Auswahl der Grammatur sollte nicht nur der optische Eindruck eine Rolle spielen: Das Gewicht ist vor allem beim Postversand zu beachten.

Lagerung

Wer immer nur die Mengen einkauft, die er in der nächsten Zeit verbrauchen wird, braucht sich nur selten Sorgen um die Lagerung zu machen. Wichtiger wird der Aspekt “Lagerung" jedoch, wenn man auf Vorrat einkauft - um z.B. Sonderpreise bei Bündeleinkäufen nutzen zu können.

Die fast ideale Lagerung von Papier:

  • abgepackt von Transportpaletten
  • durch Folie gegen Staub und anderen Anhaftungen geschützt
  • ebener Untergrund
  • wenige Lagen übereinander
  • Luftzirkulation rund um das Papier
  • durchgehend gleichmäßige Temperatur (ohne Gewähr ca. +15–22 °C )
  • gleichbleibende Luftfeuchtigkeit von ca. 50–55 %
  • Wenn möglich, das Papier in dem Raum lagern, in dem auch der Drucker/Kopierer steht.

Laufrichtung

Welche Laufrichtung ein Papier hat, entscheidet sich schon bei der Herstellung. In gängigen (Laser-) Kopiergeräten und Druckern werden aufgrund der hohen Temperaturen Papiere mit der Laufrichtung „Schmalbahn“ verwendet. Die allermeisten Kopierpapiere für den Büroalltag werden auch so hergestellt und verkauft.

Die Laufrichtung kann mit einem einfachen Reiß-Test überprüft werden: Dazu reißt man das Papier quer zur langen und quer zur kurzen Seite ein. Der glatteste Riss zeigt die Laufrichtung an.

Opazität

Man spricht von Opazität, wenn die „Undurchsichtigkeit“ des Papiers gemeint ist. Die Opazität ist hoch, wenn das Papier nicht durchscheinend ist. Die Opazität wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert ist, umso besser eignet sich das Papier für doppelseitige Kopien und Ausdrucke.

Weißgrad

Der Begriff spricht für sich, denn er gibt an, wie stark ein Papier weißes Licht reflektiert und damit wie „weiß“ es erscheint. Bei handelsüblichen Papieren reicht die Skala von 60 bis 110 – der Hinweis findet sich auf der Verpackung.

Auch Recyclingpapiere sind nicht mehr nur grau, sondern werden auch in 100er Weiße angeboten. Allerdings ist der Aufwand bei der Herstellung umso höher je weißer ein Papier ist, das schlägt sich im Energiebedarf und auch im Preis nieder.

Häufig wird die Weiße eines Papiers noch mit der Hochwertigkeit in Verbindung gebracht. Dabei handelt es sich aber nur um Seh-Gewohnheiten, technische Argumente dafür gibt es nicht.

Erläuterung:
(1) Grammatur (2) Format, (3) Einlegeweise/-richtung, (4) Enthaltene Bogenzahl, (5) Weißgrad, (6) Eignung, (7) Umweltsiegel